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Bestimmung sehr flüchtiger bis schwerflüchtiger organischer Verbindungen (VVOC bis SVOC) mittels Thermodesorption - ohne den Einsatz Kryogener Kühlung. 

Dynamic Focusing (DF) ist eine neue kryogenfreie Fokussierungstechnik für den Einsatz in der Thermodesorptionsanalyse. Mit DF werden leichtflüchtige bis schwerflüchtige organische Stoffe (VVOC bis SVOC) fokussiert und in einem scharfen Band auf die GC-Säule gegeben. Dynamic Focusing ist die Kerntechnologie hinter dem GERSTEL TD Core System. Die Technik wurde bereits umfassend für den Einsatz mit Methoden wie U.S. EPA TO-17 und ISO 16000-6, getestet einschließlich der erfolgreichen Teilnahme an einem Ringversuch. 

Dynamic Focusing, einmal genau hingeschaut: 

Die DF-Technik unterscheidet sich von der herkömmlichen Thermodesorption: Die Kühlfalle ist mit nur einem, und dazu relativ schwachen, Sorptionsmittel gefüllt und die Fallentemperatur auf +10 °C eingestellt. Anstatt wie üblich das Einfangen und Desorbieren in zwei getrennten Stufen durchzuführen, werden die Stufen überlappt. Mittel- bis Hochsieder werden vom Sorptionsmittel aufgefangen und beim Erhitzen der Falle desorbiert. VVOCs hingegen werden durch das Sorptionsmittel so weit verlangsamt, dass sie in einem scharfen Band fokussiert werden, was zu scharfen Peaks führt. Die dynamischen und statischen Fokussierungsvorgänge sind in den folgenden Grafiken zum Vergleich dargestellt. 

Das TD-Röhrchen und die Falle sind direkt verbunden und in Verlängerung der GC-Säule platziert, wodurch das Totvolumen auf ein absolutes Minimum reduziert wurde. Es sind weder Ventile noch Transferleitungen im Strömungsweg, die sowohl Komplexität einbringen, als auch aktive, gemeint ist adsorptive, Oberflächen, die sich auf die Analyt-Wiederfindung negativ auswirken and zu System-Verschmutzung führen. Außerdem haben Ventile bewegliche Teile, die regelmäßig gewartet werden müssen, welches zu höheren Kosten pro Probe und zu Systemausfallzeiten führt. Im DF-Probenweg befindet sich kein TeflonTM-Material. Die Gefahr einer Aufnahme oder Abgabe von PFAS oder PTFE-relatierten Verbindungen ist daher deutlich reduziert.  

Während sich ISO 16000-6 auf die Analyse von VOCs mit einer Flüchtigkeit von n-C6 bis n-C16, entsprechend einem Siedepunktbereich von 50 °C bis 260 °C bezieht, umfasst US EPA TO 17 sehr flüchtige organische Verbindungen (VVOCs) wie z B. Propylen (Peak Nr. 1) bis hin zu Benzylchlorid (Peak Nr. 25) oder häufig bis zu Naphthalin. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, einen Siedepunktbereich von -48 °C bis 179 °C (oder bis zu 218 °C für Naphthalin) in einer Analyse abzudecken. Die im TO-17-Standardgemisch enthaltenen Stoffe werden mithilfe der dynamischen Fokussierung gut getrennt, wie im folgenden Chromatogramm zu sehen ist.  

Dynamic Focusing Nutzen: 
  • Die kryogenfreie Peltier-Kühlung bei +10 °C fokussiert flüchtige Verbindungen wie Propylen (C3) und das Gesamtspektrum an Analyten für Standard-Luftanalysemethoden 

  • Das vereinfachte „Line-in-Liner“-Design ohne Ventil oder Transferleitung verhindert die Verschleppung von Analyten und verbessert Wiederfindung und Genauigkeit  

  • Einfache Bedienung, Wartung und Fehlerbehebung für verbesserte Standzeiten 

  • Kostengünstige Systemwartung, kein Austausch von Ventilen nötig, keine Kundendiensteinsätze erforderlich 

  • PTFE-freier Strömungsweg – keine PFAS-Abbauprodukte, kein PFAS-Verlust 

  • Perfekt geeignet für: TO-17, ISO 16000-6, ASTM D-6196 

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Flyer Dynamic Focusing

Flyer TD Core