
Extrahierbare und auslaugbare Stoffe
Materialprüfung und Bestimmung Extrahierbarer und Auslaugbarer Stoffe mit automatisierten GERSTEL Thermodesorptions- und Pyrolysesystemen.
Die meisten Polymermaterialien enthalten gleichmäßig verteilte Zusatzstoffe, die zur Veränderung der chemischen oder physikalischen Eigenschaften verwendet werden. Methoden zur Bestimmung des Potenzials eines Materials, unerwünschte Verbindungen abzugeben, sind für viele Branchen von Bedeutung.
Dabei spielen zwei Begriffe eine wichtige Rolle: Extractables (extrahierbare Stoffe) und Leachables (auslaugbare Stoffe). Der Begriff „auslaugbare Stoffe“ umfasst alle Verbindungen, die unter normalen Lager- oder Gebrauchsbedingungen zum Beispiel aus einem Verpackungsmaterial in das verpackte Produkt auslaugen.
Die „extrahierbaren Stoffe“, die in einem bestimmten Verpackungsmaterial gefunden werden, sind diejenigen Verbindungen, die unter extremeren Bedingungen aus dem Material extrahiert werden können.
Die Probenvorbereitung der Polymere, die auf ihre jeweiligen Zusatzstoffe überwacht werden sollen, ist ein wichtiger Teil der Gesamtanalyse. Eine Möglichkeit ist die Auflösung des Polymers in einem Lösungsmittel, die nachfolgend notwendigen Probenvorbereitungsschritte wie Ausfällen oder Filtrieren, lassen sich leicht mit dem GERSTEL Multipurpose Sampler MPS automatisieren. Auch bei der Verwendung von Simulanzien zur Ermittlung des Auslaugpotenzials, ggfs. unter Einbeziehung des GERSTEL Twisters zur Anreicherung von Kontaminanten, kommt der MPS zum Einsatz.
Eine weitere Möglichkeit ist die direkte thermische Extraktion (DTE) von Polymermaterialien. Dabei wird eine kleine Menge der Probe in einem GERSTEL Thermodesorptionssystem unter einem Inertgasstrom erhitzt, um flüchtige und halbflüchtige Verbindungen aus der Probe freizusetzen. Die Analyten werden anschließend mittels Gaschromatographie/ Massenspektrometrie GC/MS bestimmt.